Anschließend mit der Fähre wieder nach Paihia und weiter auf der Route 10 zur Doubtless Bay, meines Erachtens einer der schönsten Gegenden im Norden Neuseelands. Es gibt zwar nicht viel zu besichtigen, aber die Küste ist ein Traum. Wunderschöne Strände, Buchten und Inseln bieten eine kunterbunte Küste. Die Straße ist herrlich zu fahren und bietet immer wieder Möglichkeiten einzukehren oder einfach mal die Füße im Wasser abzukühlen. Der Fish&Chips Shop in Mangonui wurde im Jahr 2003 zum Besten des Landes gewählt. Wer dieses Gericht nicht kennt, der sollte es hier probieren, ehe er sich im falschen Lokal den Appetit für immer verdirbt. In Awanui stoßt ihr wieder auf den Highway 1 und müsst euch entscheiden, ob ihr noch zum nördlichsten Zipfel hochfahren wollt, oder wieder Richtung Süden zurück.

Nördlich wird immer wieder der „Ninty Mile Beach“ erwähnt. Ich selbst war nicht so sehr begeistert. Es ist eben ein ewig langer Strand, aber Strände hat es in Neuseeland zur genüge, dazu muss man meines Erachtens nicht extra hier hoch fahren. Es ist zwar in Neuseeland grundsätzlich erlaubt mit Kraftfahrzeugen am Strand entlang zu fahren, hier aber nur bedingt. Außerdem haben die meisten Kfz-Vermietungen eh was dagegen, wenn ihr am Strand rumdüst. In den Dünen und dem dahinterliegenden Grasland gibt es in manchen Bereichen wilde Pferde. Auf sich selbst gestellt, haben auch diese Tiere gemerkt, dass man mit Frechheit einiges erreichen kann.Wundert euch also nicht, wenn die Geister die ihr einst rieft, euch nun zu nahe rücken.

 

Der nördlichste Zipfel namens Cape Reinga ist nur über eine ca. 20 Kilometer lange Schotterstraße erreichbar. Beeindruckend ist das sichtbare Aufeinandertreffen der Tasmanischen See und des Pazifiks. Die Wasseroberflächen unterscheiden sich sichtbar. Obwohl der nördlichste Zipfel aus steilen Felsen besteht, gibt es links und rechts davon Wanderwege und Schotterpisten zu wunderschönen Stränden. Wer sich zuvor mit Lebensmitteln etc. eingedeckt hat, kann hier wunderschön wild campen und ausgedehnte Wanderungen über Dünen und Strände machen.

Auf dem Rückweg sollte man sich ab Kaitaia vom Highway 1 verabschieden und Richtung Ahipara und Herekino weiterfahren. Wem die Zeit hierzu fehlt verpasst zwar schöne Landschaft und eine gemütliche Tour entlang der Küste, kann aber weiter auf dem Statehighway 1 fahren bis Mangamuka und biegt dann rechts ab Richtung Kohukohu.

 

Klingt zwar nicht so schön, ist aber eine der willenlosesten Kurvenstrecke die ich je gefahren bin. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich sie glatt noch ein paar mal gefahren. Über 20km nach innen abfallende Kurven. Eine an der anderen und ein Asphalt vom Feinsten. In Kohukohu gibt es einen wunderschönen Backpacker namens „The tree house“, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Anschließend geht es mit der Fähre rüber nach Rawene und weiter nach Omapere.

 

 

 

Wer bis hierhin noch einen Kauribaum gesehen hat, sollte spätestens hier im Waipoua Kauri Park mal einen Blick darauf werfen, denn im Süden sind die bis zu 50 Meter hohen und ca. 50 Tonnen schweren Monster nicht so leicht zu finden. Es befinden sich zwar reichlich an der Straße, aber um den größten namens „Tane Mahuta“ zu sehen, muss man ein paar Schritte im Wald tun.

Weiter entlang der Straße 12 Richtung Dargaville gibt es kurz zuvor noch eine Abzweigung nach Baylys Beach, wo es sich im Crazy Fish lecker zu Mittag essen lässt.

Aus Zeitgründen sehen wir nun zu, dass wir wieder auf den 1er Statehighway kommen und Auckland Richtung Süden verlassen. Bei Papakura biegen wir auf die 26 ab und steuern auf die Halbinsel Coromandel zu. Wer es sich zeitlich leisten kann, fährt natürlich die ganze Strecke um die Coromandel ab, aber zumindest sollte man die Ostküste gesehen haben. Besonders witzig ist der Hot Water Beach, wo man sich bei Ebbe ein Loch graben kann in dem sich heißes Sickerwasser sammelt.

Anschließend weiter nach Whangamata und bei Waihi auf den Highway 2 Richtung Tauranga. Nach Te Puke dann Richtung Rotorua. Die Gegend um Rotorua ist ein geothermales Zentrum wessen unterirdischen Kräfte durch die Erdoberfläche brechen und dem Besucher eine Vielzahl an schwefelhaltigen Bächen, kochendem Schlamm, heißen Pools und Geysire bieten. Die Gegend ist weltweit berühmt und ist daher auch eine der Hauptattraktionen des Landes.

Mir persönlich hat eine Gegend leicht südlich wesentlich besser gefallen, als die voll und ganz auf Tourismus ausgerichteten Gebiete wie Whakarewarewa. Ich spreche von Waimangu, ca. 19 km südlich auf der Hauptstraße 5. Eine kleine Wanderung bergab führt an verschiedenen Varianten von kochenden Seen und Schlammlöcher vorbei. Alle mit einer kurzen Beschreibung versehen. So braucht man keinen Tourguide und kann nach eigenem Tempo besichtigen. Wem es zu bunt wird, kann sich mit einem Pendelbus wieder hochbringen lassen, zurücklaufen, oder bis ganz runter laufen wo an einem 4 Hektar großen See per Schiff die Gegend weiter besichtigen und sich sogar nach Rotorua zurückbringen lassen. Dann steht aber die Maschine immer noch oben auf dem Parkplatz, also ließ ich das lieber sein. Mann hat meines Erachtens auch ohne Boot schon alles Erwähnenswerte gesehen.

 

 

 

 

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