Geschichte
In der Antike war die nur zwei Kilometer entfernte Nachbarinsel Delos ein bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum. Überlieferungen zu Folge, war es dort verboten, geboren zu werden oder zu sterben.
Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass viele Menschen zwischen den beiden Inseln hin- und herreisten. Während dieser Zeit wurde die Kultur der Insel auch durch verschiedene andere Völker, wie den Makedoniern und den Phöniziern und deren Traditionen beeinflusst. 1207 kam die Insel, wie die meisten Kykladen, unter die Herrschaft der Ghizzi-Dynastie. Deren letzter Herrscher, Georgios Ghizzi, übergab die Insel 100 Jahre später der Stadt Venedig. 1537 wurde Mykonos, wie viele andere Kykladen-Inseln türkisch. Im Unabhänigkeitskrieg trug sie, sowohl finanziell als auch rüstungstechnisch gesehen, stark zur Befreiung im Jahr 1830 bei. Bis sich die Wirtschaft von diesen schwerwiegenden Ereignissen wieder erholt hatte, dauerte es einige Jahrzehnte. In den Zwischenkriegsjahren setzte der Tourismus ein, der die Insel heute noch wirtschaftlich versorgt.
Mythologie
Der Mythologie nach besiegte Herkules in einer seiner 12 Taten Riesen, die er ins Meer warf. Als sie zu Stein erstarrten entstand die Insel Mykonos. Benannt wurde die Insel nach Apollos Enkel Mykons.
Persönlichkeiten
- Cy Twombly, ein bedeutender Vertreter der zeitgenössischen amerikanischen Malerei, lebte von 1961 bis 1963 auf der Insel und setzte dort die Mythologie in seine Bilder um.
- Mikis Theodorakis und Nikos Kazantzakis verbrachten auf Mykonos viel Zeit und ließen sich dort inspirieren.
Sehenswürdigkeiten
Museen
Das archäologische Museum von Mykonos:
Das Museum wurde 1902 in der Nähe des Hafens von Mykonos-Stadt erbaut, um dort Funde aus der Nekropolis (Totenstadt) Delos' auszustellen. Das Bauvorhaben wurde vom Ministerium für Erziehung und Archäologie in Athen finanziert. Heute stellt das Museum folgende Funde aus:
* Keramik vom 25. bis zum 1. Jhdt v. Chr.
* Grabsteine, Tonstatuen, Schmuck und kleinere Gegenstände aus dem 2. und 1. Jhdt v. Chr.
Besonders zu beachten ist ein Ton-Pithos aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. mit der ältesten bekannten Abbildung des trojanischen Pferdes
Das Volkskunde-Museum
Dieses wurde 1958 in einem Haus aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet. Es befindet sich auf dem venezianischen Berg. Dort werden Alltags- und Gebrauchsgegenstände, sowie Schiffsmodelle und Kanonen aus dem Krieg aus dem 19. Jahrhundert, also der Zeit während und nach der Revolution ausgestellt. Außerdem wird anhand einer nachgestellten Küche und eines Schlafzimmers die Lebenssituation zu dieser Zeit vermittelt.
Das Ägäische Schifffahrtsmuseum
Dieses Museum wurde nach 2jährigem Bau 1985 eröffnet, um die griechische Schifffahrtstradition und die Funktionsweise von Handelsschiffen nachzustellen. Das dazugehörige Kuratorium wurde von George M. Drakopulos geschaffen, der für die Gründung des Museums eine athener Auszeichnung und den World Ship Trust's Award für bedeutende Leistungen erhielt.
Kirchen
Die Panagia-Paraportiani Kirche
Diese einzigartige Marienkirche ist deshalb so bekannt, weil sie aus fünf eigentlich eigenständigen weißen Kapellen besteht, die im Laufe der Zeit zu einem Komplex zusammengewachsen ist. Die erste Kapelle Agii Anargyri stammt aus dem Jahre 1425. Der entstande Sakralbau ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. Leider ist die Kirche im Moment einsturzgefährdet und kann daher nicht von innen besichtigt werden.
Das Panagia-Turliani-Kloster
Dieses Kloster wurde 1542 mit dem Namen "Eisodia tis Panagias" (Kirche der Erscheinung der Jungfrau Maria) gegründet, um dort eine Ikone, die in der Region Turlos gefunden wurde, aufzubewahren und zu verehren. Am 15. August(Mariä Himmelfahrt) findet auf Mykonos ein Fest für die Inselheilige statt. Im Kloster gibt es auch ein kleines Museum, das Gewänder, Ikonen aus der byzantinischen und die ersten Kirchenglocken ausstellt.
Architektur
In Mykonos-Stadt ist die für die Kykladen typische Architektur besonders gut zu sehen. Ihre Kennzeichen sind weiße Häuser mit Flachdächern, farbigen Holztüren und Fenstern, sowie mit Blumen geschmückte Balkone, auffällig auch die steilen gepflasterten Straßen. Außnahme bildet hier das Viertel namens Klein-Venedig, das ganz im venezianischen Stil an der Strandpromenade erbaut wurde.
Kato Mili
Ebenfalls in Mykonos-Stadt auf einer etwas erhöhten Stelle, dem Ano Mili befindet sich das Wahrzeichen der Insel, die Kato Mili. Vier der ehemals zehn Windmühlen, die von der Umgebung herangeliefertes Getreide bearbeiteten, sind noch übriggeblieben. Dort befindet sich auch das landwirtschaftliche Museum, das u.a. eine steinerne Weinpresse und einen Wasserspeicher ausstellt.
Tourismus für Homosexuelle
Durch die Liberalität und Homofreundlichkeit der Bewohner Mykonos' entwickelte sich eine Art Tourismus für Homosexuelle. Hotels auf der Insel aber auch große Ketten wie Neckermann werben mit Hotels für Schwule und Lesben, wie das auch bei anderen Reisezielen der Fall ist (z.B. Gran Canaria). Dadurch gerät die Insel mehr ins Interesse der Öffentlichkeit.
Verkehr
Mykonos wird durch eine gute Fährenverbindung an die Städte Piräus, Rafina, Iraklion (Kreta), Santorini, Ios, Paros, Naxos, Skiathos, Syros, Thessaloniki und Tinos angebunden. Der Flughafen wird von Athen, Amsterdam, Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Köln/Bonn und München angeflogen. Damit gehört Mykonos zu einer der an besten erreichbaren Insel der Kykladen.
Ausgehen / Nachtleben von Mykonos
Mykonos bietet Nachtschwärmern ein unvergleichlich vielfältiges und differenziertes Nachtleben, von der ruhigen Bar zum Entspannen über den heissen Gay-Club bis hin zur extrovertierten Disco.
Seit der Zeit der Blumenkinder geniesst die griechische Insel einen legendären Ruf in Sachen Nachtleben. Doch ist auf Mykonos alles noch etwas familiärer, kleiner und überschaubarer geblieben - und gerade das macht den Charme der nächtlichen Inselstimmung aus.
Die grösste Auswahl an Bars, Clubs und Discotheken findet man im Hafenviertel von Mykonos-Stadt. Hier, in Sichtweite zur Kirche Agios Nikolaos, finden sich mit der Skandinavian Bar und dem Down Under pulsierende Discotheken, wo spätestens ab Mitternacht fröhlich gefeiert und geflirtet wird. Auch im benachbarten Viertel Klein-Venedig schaffen die Nachtbars Kastro und Montparnasse eine vibrierende Sommeratmosphäre, der sich Nachtschwärmer nur schwer entziehen können. Kaum ein Partygänger versäumt es, abends einen Blick in diese heissen Tempel der Nacht zu werfen. Dabei pflegt das Publikum auf Mykonos ein strenges Ritual: Zunächst läutet man die Nacht in einer oder zwei Bars ein, bevor es auf die Tanzflächen, Tresen und Tische geht. Und wenn gegen 4 Uhr morgens die meisten Clubs langsam ihre Pforten schliessen, brechen Unermüdliche zum Fährhafen auf, wo im Yachtclub nochmal richtig aufgedreht wird.
Land & Leute von Mykonos
Der Hafenpelikan ist schon so etwas wie das Wahrzeichen von Mykonos und gehört zu Mykonos wie das Nachtleben und die weissen Bilderbuchdörfer. Bereits Mitte der 50er Jahre prägte ein zahmer Pelikan das Hafenbild von Mykonos.
Und als dieser Vogel nach über 30 Jahren starb, versuchte man, schnell wieder einen Pelikan zu finden, der ebenso majestätisch über die Mole stolzieren und den Strassenverkäufern so manchen Fisch stibitzen würde. Schliesslich wurde Petros II. aus einem deutschen Zoo in Mykonos-Stadt heimisch. Mittlerweile mit Partnerin, ist der zutrauliche Vogel neben den pittoresken Windmühlen zum zweiten Wahrzeichen der Insel geworden, und kaum ein Besucher lässt sich einen Fototermin mit dem grossen Tier entgehen.
Ähnlich beliebt als Fotomotiv sind die zahlreichen kleinen Kirchen und Kapellen, die überall an der Küste errichtet wurden - meist von Seeleuten oder deren Familien zum Dank für die Errettung Schiffbrüchiger. Heute ist das Meer wesentlich sicherer und sorgt vor allem dafür, dass Urlauber aus aller Welt auf der Kykladeninsel ihr Ferienparadies finden. Beispielsweise an den goldgelben Stränden oder in den schmucken Hafenstädten, bei einer Bootsfahrt zur heiligen Nachbarinsel Delos oder beim Wasserskifahren.
Hotels/Pensionen auf Mykonos
Leider bin ich noch nicht dazugekommen, zu allen Hotels auf Mykonos etwas zu schreiben. Sollten die unten aufgeführten Hotels nicht Ihrem Interesse entsprechen, bitte ich Sie einen Blick auf Bookings.com zu werfen. Diese Webseite bietet eine Vielzahl an Hotels und Pensionen auf Mykonos an, Kommentare anderer Gäste, Bilder und Sie können dort auch gleich online buchen.
Sollten Sie eine kleine Pension kennen, die Ihres Erachtens auf meiner Webseite stehen sollte, bitte ich Sie mir diese möglicht detailiert mitzuteilen. Schreiben Sie hierzu eine e-mail an info (at) imara.de
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