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Informationen über Athen


Patras - Kulturhauptstadt 2006

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Die Kykladeninsel Kea (Tzia)

 

Sehenswürdigkeiten und Kultur Athens

Bauwerke

Akropolis in AthenParthenon - Akropolis

Akropolis, u. a. mit Parthenontempel, Niketempel, Erechtheion, Propyläen (in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen)
Agora, u. a. mit dem Tempel des Hephaistos und der Athena (der am besten erhaltene Tempel Griechenlands), dem Nachbau der Stoa des Attalos (mit Agoramuseum)
Kerameikos (antike Stadtmauer mit dem Dipylon, dem größten Athener Stadttor), Gräberstraße
Dionysostheater (an dieser Stelle wurden die klassischen Tragödien der großen Dramatiker Aischylos, Sophokles und Euripides uraufgeführt sowie die Komödien Aristophanes und ab 330 v. Chr. wurde hier die Volksversammlung abgehalten)
Odeion des Herodes Attikus
Römische Agora mit dem Turm der Winde
Hadriansbibliothek

Tempel des Zeus
Olympieion (Tempel des Olympischen Zeus, des gewaltigsten Tempels des griechischen Festlands, mit über 17 m hohen Säulen)
Tempel des ZeusPanathenäisches Stadion (Kallimarmaro-Stadion), 330 v. Chr. wurde das Stadion für die Panathenäischen Spiele erbaut (unter Demosthenes) und 140 n. Chr. von Herodes Atticus mit pentelischem Marmor erneuert. Der heutige Nachbau ist mit Mitteln des griechischen Kaufmanns Georgios Averof gebaut worden. In diesem Stadion fanden 1896 die Olympischen Spiele statt (endgültig fertig wurde das Stadion 1906).
Syntagmaplatz, U-Bahn-Station Syntagmaplatz (auch als Museum gestaltet mit Ausstellungsstücken von Ort und Stelle), Parlamentsgebäude (Königspalast), stündlicher Wachwechsel der Evzonen vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten (Sonntagvormittag Aufmarsch)
Erster Athener Friedhof, Grabstätten von Heinrich Schliemann und seiner Frau Sophia, Georgios Averof, Melina Mercouri, Andreas Papandreou, Adolf Furtwängler (Archäologe), am Grab von Sophia Afendakis die "Schlafende" (Koimomeni), das Werk eines der bedeutendsten griechischen Bildhauer, Giannoulis Chalepas (1854–1937)
Lykavettos (Erhebung von 277 m mitten in Athen, hervorragende Aussicht auf Athen, Zahnradbahn)
Hallen des städtischen Zentralmarkts für Fisch und Fleisch
Die Plaka ist das älteste Quartier Athens. Dort, unterhalb der Akropolis, findet man in einem labyrinthischen Gewirr von Gassen viele Tavernen, Restaurants und kleine Geschäfte.
Byzantinische Kirchen, z. B. Hagioi Theodoroi (11. Jahrhundert), Hagios Joannis Theologos (11./12. Jahrhundert) oder Hagios Eleftherios – kleine Metropolis (11./12. Jahrhundert)
Kloster Dafni (in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen)
Kloster Kaisariani

Architektur des 19. Jahrhunderts in Athen
Athener Trilogie, ein neoklassizistisches Ensemble: die Akademie, die Universität, die Nationalbibliothek. Zuerst entstand nach Plänen von Christian Hansen die ottonische Universität (1842). 1891 wurde die Akademie der Wissenschaften nach Plänen von Theophil Hansen (siehe auch Wien, Ringstraße) in der Ausführung von Ernst Ziller eingeweiht (die Fertigstellung verzögerte sich durch die Vertreibung König Ottos aus Athen). Ebenfalls 1891 wurde die Nationalbibliothek nach Entwürfen von Theophil Hansen fertiggestellt.
In direkter Nachbarschaft befinden sich der katholische Dom und die ehem. Augenklink (Entwurf von Schinkel)

Parlamentsgebäude(früher: kgl. Palast) am Syntagma Platz, Architekt: Gaertner, angrenzender Nationalgarten und Zappeion-Ausstellungsgebäude
Peloponesischer Bahnhof und Larissa Bahnhof von Ernst Ziller
Villen von Ernst Ziller, die bekanntesten sind: Wohnhaus Schliemann (heute: Numismatisches Museum)und Wohnhaus Stathatos (heute auch Teil eines Museums)


Architektur des 20. Jahrhunderts in Athen
Terminal Ost von Eero Saarinen, am ehem. Athener Flughafen Hellenikon, 1960-63
Botschaft der USA von Walter Gropius, an der Vassilis Sophias Avenue, 1961
Athens Olympic Sports Complex, von Santiago Calatrava (1998-2004) (Modelle der Bauten)
Fußgängerbrücke an der U-Bahn Station Katehaki von Santiago Calatrava
Mario Bottas Gebäude der Nationalen Versicherungen auf der Syngrou Avenue
Neubau der Nationalbank in der Aiolou Straße

Museen in Athen

Allgemeine oder Museen mit vielen Sammelgebieten

  • Museum für kykladische Kunst (Goulandris-Museum)
  • Benaki-Museum, (mit mehreren spezialisierten Außenstellen)
  • Ellinikós Kósmos, das Interaktive Museum (in der Nähe der Metrostation Kallithea)

Archäologische Museen

  • Akropolismuseum (siehe Details weiter unten)
  • Archäologisches Nationalmuseum
  • Kerameikos-Museum
  • Agora-Museum in der Stoa des Attalos
  • Byzantinisches Museum
  • Archäologisches Museum Piräus

Museen jüngerer Geschichte

  • Historisches Nationalmuseum (im alten Parlament)
  • Volkskundemuseum in Monastiráki und der Plaka
  • Jüdisches Museum in der Pláka
  • Museum für traditionelle Musikinstrumente, in der Pláka
  • Melína-Merkoúri-Forum
  • Museum der Stadt Athen

Kunst- und Designmuseen

  • Nationales Museum für Moderne Kunst in der alten Fix-Fabrik (Moderne Kunst, Media Art, Produktdesign); z.Z. noch im Nationalkonservatorium
  • Nationalgalerie
  • Glyptothek (Athen) – Museum für moderne Bildhauerei
  • Frissiras-Museum für zeitgenössische europäische Malerei
  • Museum des griechischen Theaters
  • Schmuckmuseum Ilias Lalaounis
  • Atelier Spyros Vassiliou, Museum über den Künstler
  • Museum Islamischer Kunst, Agion Asomaton Straße, Ecke Dipylou Str., im Kerameikos Viertel (Außenstelle des Benaki-Museums)

Technikmuseen

  • Kriegsmuseum (Athen)
  • Schiffsmuseum Trokadero Marina in Palio Faliro
  • Museum für Telekommunikation der OTE
  • Eisenbahnmuseum Athen der OSE
  • Griechisches Marinemuseum Piräus

Naturkundemuseen

  • Naturgeschichtliches Museum Goulandis (im Vorort Kifissia)
  • Zoologisches Museum

Sonstige spezielle Museen

  • Museum für Kinder
  • Epigraphisches Museum
  • Postmuseum der ELTA
  • Numismatisches Museum (Athen)

Das neue Akropolis-Museum

Akropolis MuseumDas Akropolismuseum ist ein Museum in Athen, das ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis von Athen präsentiert. Das Museum wurde von Bernard Tschumi und Michalis Fotiadis entworfen und am 20. Juni 2009 offiziell eröffnet.

Ein wichtiges Argument für die Auswahl des Entwurfs von Bernard Tschumi war die Berücksichtigung und Einbindung des nahezu ganzen Grabungsfeldes. Sein Entwurf zitiert oder imitiert den Parthenon nicht, greift aber seine Proportionen und Materialien auf (der dritte Stock hat exakt dessen Maße und Ausrichtung, um den Fries in ganzer Länge und in der originalen Reihenfolge zeigen zu können). Das Gebäude ist äußerst erdbebensicher gebaut, es liegt auf Gleitpendellager und ist damit vom Untergrund abgekoppelt, damit Erdbebenwellen nicht einwirken können.

Das Grundstück wurde mit Olivenbäumen und den für Athen typischen Bitterorangen-Bäumen (Citrus aurantium) bepflanzt. Da Olivenbäume nur sehr langsam wachsen, wurden bereits ausgewachsene Exemplare gepflanzt.
In der Zeit bis zum Baubeginn wurde beim Bau der neuen U-Bahn-Linie ein Ausgang direkt vor das geplante Gebäude gelegt (Station Akropolis der Linie 2) und die Straße Dionyssiou Areopagitou zur Fußgängerzone („Peripatos“) umgestaltet. 2002 war Baubeginn, wobei zuvor und danach zahlreiche Klagen von Anwohnern den Bau behinderten.

Während der Bauzeit war das Erdgeschoss für Besucher geöffnet; hier wurden Animationen zum Bau und zum Umzug gezeigt. 2007 wurde das Gebäude fertiggestellt. Die Innentemperatur im Gebäude beträgt aus konservatorischen Gründen das ganze Jahr über exakt 23 °C. Nach Schließung des alten Museums fand der „teuerste Umzug in der Geschichte Athens“ statt. Am 20. Juni 2009 wurde das neue Museum mit einem Staatsakt in Anwesenheit zahlreicher hoher Gäste eröffnet. Der Eintrittspreis beträgt bis zum 31. Dezember 2009 symbolische 1 Euro.

Akropolis MuseumExponate von der Archaik bis zur Spätantike

Das Museum soll künftig die rund 300 Statuen und Friesteile sowie etwa 4000 andere kleinere Gegenstände aus dem archaischen Zeitalter, der klassischen Antike und der Spätantike zeigen, die bisher im alten Akropolismuseum auf der Akropolis ausgestellt waren oder aus Platzmangel in Magazinen lagerten, darunter folgende Werke:

  • Eine Kore (in den alten Ausstellungsräumen)
  • Blonder Kopf von der Akropolis
  • Kritios-Knabe
  • Kalbträger
  • Peploskore

Der Parthenonfries

Der Bau des Museums ist eng mit der Forderung nach Rückgabe des Parthenon-Frieses verbunden. 1801, als Athen noch zum Osmanischen Reich gehörte, hatte der britische Botschafter in Konstantinopel, Lord Elgin, sich eine Genehmigung verschafft, herumliegende Fundstücke von der Akropolis mitzunehmen. Er demontierte daraufhin einen Großteil des Parthenonfrieses (ungefähr die Hälfte der Originallänge bzw. zwei Drittel des erhaltenen Frieses), zahlreiche Metopen, fast alle Giebelfiguren sowie eine Karyatide des Erechtheion und andere Kunstwerke. Sie sind seit 1816 im British Museum ausgestellt, welches auf die Rechtmäßigkeit des Erwerbs durch Kauf von Lord Elgin verweist und sich weigert, die Plastiken zurückzugeben. Um der Forderung Griechenlands nach Rückgabe Nachdruck zu verleihen, wollte man zunächst die entsprechenden Lücken im Parthenonsaal freihalten, entschied sich am Ende aber doch für dunklere Gipsabgüsse. Die fehlende Karyatide wurde allerdings nicht ersetzt.

Die Offizielle Website des Museums ist: www.TheAcropolisMuseum.gr

Lykabettus

Der Lykabettus ist der Stadtberg Athens. Mit seiner Höhe von 277 m ist er die höchste Erhebung im Stadtzentrum und bietet damit eine gute Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Athens. Bei guten Sichtverhältnissen lässt sich von hier aus der ganze Großraum Athen und seine Kessellage zwischen Gebirgszügen und der Saronischen Golf im Süden überblicken.Es bieten sich drei Möglichkeiten, den Gipfel zu erklimmen:

  • Die Fahrt mit der Standseilbahn, deren Station sich in der Odós Aristíppou befindet, auf die man stößt, wenn man der ansteigenden Odós Ploutárchou folgt.
  • Mit dem Auto ;-)
  • Sehr viel lohnender, wenn auch anstrengender, ist der Fußweg zum Gipfel über die Stufen durch den zwischen 1908 und 1918 vom "Verein der Waldfreunde" aufgeforsteten Wald. Der Aufstieg bietet Aussichtspunkte auf die Akropolis, das antike Stadion, das für die Olympischen Spiele von 1896 wieder aufgebaut wurde, sowie auf den Hafen vom Piräus.

Auf dem Gipfel befindet sich eine Aussichtsterasse um die kleine Sankt-Georgs-Kapelle (Ágios Geórgios) mit Blick auf das gesamte Stadtgebiet Athens sowie ein Restaurant der gehobenen Preisklasse. Der Lykabettus ist trotz seiner Aussichtsmöglichkeiten nicht in gleichem Maße von Touristen überlaufen wie andere Sehenswürdigkeiten Athens.
Weiter unterhalb der Bergspitze, am nördlichen Ende, befindet sich außerdem ein großes Freilichttheater, wo jedes Jahr im Sommer Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Wer mit dem Auto hochfahren will um an einer Veranstaltung teilzunehmen, sollte frühzeitig anreisen da die Zufahrtsstrasse gesperrt wird wenn dei Parkplätze voll sind.

Die Agora oder Marktplatz am Fusse der Akropolis

Die Agora (griechisch: Marktplatz) in Athen war in der griechischen Antike ein Versammlungsplatz der Polis und wurde für die Heeres-, Gerichts- und Volksversammlungen der freien Bürger genutzt. Er existiert seit etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. und bildet einen Gegensatz zum kultischen und politischen Machtzentrum der archaischen Burganlage (der Akropolis). Daher stellt die Agora einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der attischen Demokratie dar. Ab Kleisthenes von Athen wurde dies die Pnyx, ab 330 v. Chr. das Dionysostheater.

Geschichte

Das Gebiet der späteren Agora von Athen wurde wahrscheinlich bereits seit der Jungsteinzeit bewohnt. Den ältesten Beleg für Siedlungen auf der Agora gibt Keramik, die in der Nähe von Brunnen geborgen wurde. Sie wird auf rund 3000 v. Chr. datiert. Allerdings wurden keine Siedlungsspuren aus dieser Zeit gefunden. Von der späten Bronzezeit an (1600–1100 v. Chr.) bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. wurde die Agora als Friedhof benutzt. Man fand etliche Gräber aus dieser Zeit.

Ab etwa 1000 v. Chr. wurde das Gebiet der Agora auch als Wohnstätte benutzt. Zwar lassen sich keine Reste der damaligen Häuser finden, da dieses Gebiet später als Steinbruch verwendet wurde, aber es finden sich etliche Brunnenschächte aus dieser Zeit. Gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. wurden viele dieser Brunnen zugeschüttet, was auf einen drastischen Bevölkerungsrückgang hindeutet.

Gegen 600 v. Chr. begann man, die Agora als öffentlichen Platz auszubauen. Erst um 500 v. Chr. wurde die Agora auch formalrechtlich durch Grenzsteine (so genannte Horoi) abgegrenzt. Die Horoi, die an den Eingängen der Agora aufgestellt wurden, trugen den Schriftzug: „Ich bin die Grenze der Agora“. Durch die Aufstellung der Grenzsteine sollte ein wildes Bauen auf der Agora verhindert werden. Verbrechern, Kriegsdienstverweigerern und anderen Leuten, die auf der Agora nicht erwünscht waren, wurde der Zutritt zur Agora verboten.

Im Jahr 480 v. Chr. eroberten die Perser Athen und zerstörten dabei die Stadt und die Agora zu einem großen Teil. Ironischerweise sind uns erst durch diese Zerstörung und den anschließenden Wiederaufbau viele Gebäude (als Ruine) erhalten geblieben. Nach der Zerstörung der Agora durch die Perser begann man mit dem Wiederaufbau. Daher entstanden zu dieser Zeit auch viele neue Gebäude. Bald schon brachen schwierige Zeiten für Athen an; vor allem die Bürgerkriege verhinderten einen weiteren Ausbau der Agora.

Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Athen immer mehr zum geistigen Mittelpunkt der mediterranen Welt. Herrscher verschiedener Länder (beispielsweise aus Ägypten, Syrien, Pergamon) begannen, ihre Macht und Kultur zu demonstrieren, indem sie in Athen Gebäude bauen ließen. Dadurch nahm die Bautätigkeit auf der Agora enorm zu. Zu dieser Zeit wurden die großen, imposanten Stoen erbaut. Erst in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts war die Agora vollständig von Gebäuden umbaut. Auf allen Seiten war der Besucher der Agora nun von Gebäuden umgeben, die mit Säulenfronten geschmückt waren.

Im Jahre 146 v. Chr. besiegte der römische General Lucius Mummius den Achäischen Bund und Griechenland wurde zur römischen Provinz erklärt. Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. stellte sich Athen gegen Rom, was zu einer Belagerung der Stadt im Jahre 86 v. Chr. führte, bei der unter anderem der südliche Teil der Agora in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bereits gegen Mitte des Jahrhunderts zeigten die Römer ein größeres Interesse an Athen. Dies führte erneut zu erhöhter Bautätigkeit. So wurde rund 150 Meter östlich der Agora ein neuer Marktplatz, die Römische Agora, angelegt, der der Agora diese Funktion weitgehend nahm. Der freie Platz auf der Agora war nun nicht mehr nötig und wurde zugebaut.

Auf die Regentschaft Augustus' folgte ein Jahrhundert geringer Bautätigkeit, bis Trajan (98–117) und Hadrian (117–138) während ihrer Zeit als Kaiser des Römischen Reiches eine letzte Blütezeit für die Agora einleiteten. Nachdem die Heruler im Jahre 267 Athen stürmten und dabei die meisten Gebäude der Agora zerstörten, wurde die Agora nie wieder zu dem bedeutenden Zentrum, das sie in den vorherigen Jahrhunderten gewesen war. Das 4. Jahrhundert bedeutete den endgültigen Niedergang der Agora; sie wurde weitgehend aufgegeben.

Nachdem im 19. Jahrhundert die Agora zur archäologischen Stätte erklärt wurde, fanden zahlreiche Ausgrabungen statt. John D. Rockefeller finanzierte in den frühen 1950er Jahren die Rekonstruktion der Stoa des Attalos, die seither als Museum dient. Dort wurde der EU-Beitrittsvertrag 2003 zum Beitritt 10 neuer Mitglieder unterzeichnet.

Kalimarmaro

Kalimarmaro Athen

Das Panathinaikon-Stadion in Athen ist wohl besser als Kallimarmaro bekannt und ist das Olympiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896. Es wurde auf den Fundamenten eines antiken Stadions gebaut und befindet sich im Athener Stadtzentrum.

Antike

Das ursprüngliche Stadion, etwa ein Kilometer östlich der Akropolis gelegen, wurde um 330 v. Chr. in einer natürlichen Mulde errichtet, um dort die jährlich stattfindenden Panathenäischen Spiele, die bedeutendste Feier des antiken Athen, abzuhalten. Zwischen 140 n. Chr. und 144 n. Chr. erhielt das Stadion bei weiteren Ausbaumaßnahmen durch den Mäzen Herodes Atticus sein endgültiges Erscheinungsbild (Hippodrom des Herodes Atticus[1]), wie es bei Ausgrabungen durch den deutschen Architekten und Bauforscher Ernst Ziller von 1869 bis 1870 in Erscheinung trat. So hatte das antike Stadion die Form eines Hufeisens mit einer Laufbahnlänge von 204,07 Meter und einer Breite von 33,35 Metern. Nach heutigen Schätzungen fasste das antike Stadion 50.000 Zuschauer. Unter den Römern wurde am westlichen, offenen Ende des Stadions eine bogenförmige Wand errichtet und das Stadion fortan als Arena genutzt.

Neuzeit

Angesichts der Durchführung der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurde das Stadion 1895 von Grund auf erneuert. Das unter der Leitung des Architekten Anastasios Metaxas gebaute Stadion in Form eines Hufeisens hat eine Länge im Innenraum von 236 Metern. Es zeichnet sich durch einen sehr engen Kurvenradius der Laufbahn aus. Die Tribünen mit Platz für etwa 50.000 Zuschauer sollten mit Hilfe des 920.000 Drachmen spendenden griechischen Finanziers Georgios Averoff ganz in Marmor ausgekleidet werden. Da jedoch am Ende die Zeit zu knapp wurde, mussten Teile der Struktur aus Holz gebaut und architektonisch möglichst gut versteckt werden. Neben den Leichtathletik-Wettkämpfen wurden abgesehen vom Schwimmen, Schießen und Radfahren (Karaïskákis-Stadion) auch alle anderen olympischen Sportarten im Panathinaikon-Stadion durchgeführt. Die fehlenden Marmortribünen wurden später ergänzt, so dass das Stadion zu den inoffiziellen Olympischen Zwischenspielen 1906 fertiggestellt war.

Als 2004 die Olympischen Sommerspiele wieder in Athen abgehalten wurden, fanden hier die Wettkämpfe im Bogenschießen (4.000 Zuschauer) statt. Außerdem befand sich hier das Ziel der beiden Marathonläufe (40.000 Zuschauer).

Heutige Situation

Das Panathinaikon-Stadion ist heute ein beliebtes Ziel von Touristen und wird nur noch zu bestimmten Zwecken genutzt wie zum Beispiel um siegreiche griechische Athleten zu empfangen, zuletzt namentlich die griechische Fußball-Nationalmannschaft, die sensationell die Fußball-EM 2004 gewonnen hatte.

Sonstiges

Bemerkenswert ist ein Rekord, welchen das Stadion seit 1968 hält und der auch in Zukunft schwer zu brechen sein dürfte: Am 4. April des Jahres traf AEK Athen im Rahmen des Finales für den Pokal der Pokalsieger im Basketball auf Slavia Prag. 80.000 Zuschauer verfolgten die Begegnung, die AEK mit 89:82 gewann, im Kalimarmaro – einmalig für eine Begegnung im Basketball.

 

  

 


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