Sehenswürdigkeiten und Kultur Athens Bauwerke Akropolis, u. a. mit Parthenontempel, Niketempel, Erechtheion, Propyläen (in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen) Tempel des Zeus Museen in Athen Allgemeine oder Museen mit vielen Sammelgebieten
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Das neue Akropolis-Museum Das Akropolismuseum ist ein Museum in Athen, das ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis von Athen präsentiert. Das Museum wurde von Bernard Tschumi und Michalis Fotiadis entworfen und am 20. Juni 2009 offiziell eröffnet. Ein wichtiges Argument für die Auswahl des Entwurfs von Bernard Tschumi war die Berücksichtigung und Einbindung des nahezu ganzen Grabungsfeldes. Sein Entwurf zitiert oder imitiert den Parthenon nicht, greift aber seine Proportionen und Materialien auf (der dritte Stock hat exakt dessen Maße und Ausrichtung, um den Fries in ganzer Länge und in der originalen Reihenfolge zeigen zu können). Das Gebäude ist äußerst erdbebensicher gebaut, es liegt auf Gleitpendellager und ist damit vom Untergrund abgekoppelt, damit Erdbebenwellen nicht einwirken können. Das Grundstück wurde mit Olivenbäumen und den für Athen typischen Bitterorangen-Bäumen (Citrus aurantium) bepflanzt. Da Olivenbäume nur sehr langsam wachsen, wurden bereits ausgewachsene Exemplare gepflanzt. Während der Bauzeit war das Erdgeschoss für Besucher geöffnet; hier wurden Animationen zum Bau und zum Umzug gezeigt. 2007 wurde das Gebäude fertiggestellt. Die Innentemperatur im Gebäude beträgt aus konservatorischen Gründen das ganze Jahr über exakt 23 °C. Nach Schließung des alten Museums fand der „teuerste Umzug in der Geschichte Athens“ statt. Am 20. Juni 2009 wurde das neue Museum mit einem Staatsakt in Anwesenheit zahlreicher hoher Gäste eröffnet. Der Eintrittspreis beträgt bis zum 31. Dezember 2009 symbolische 1 Euro. Exponate von der Archaik bis zur Spätantike Das Museum soll künftig die rund 300 Statuen und Friesteile sowie etwa 4000 andere kleinere Gegenstände aus dem archaischen Zeitalter, der klassischen Antike und der Spätantike zeigen, die bisher im alten Akropolismuseum auf der Akropolis ausgestellt waren oder aus Platzmangel in Magazinen lagerten, darunter folgende Werke:
Der Parthenonfries Der Bau des Museums ist eng mit der Forderung nach Rückgabe des Parthenon-Frieses verbunden. 1801, als Athen noch zum Osmanischen Reich gehörte, hatte der britische Botschafter in Konstantinopel, Lord Elgin, sich eine Genehmigung verschafft, herumliegende Fundstücke von der Akropolis mitzunehmen. Er demontierte daraufhin einen Großteil des Parthenonfrieses (ungefähr die Hälfte der Originallänge bzw. zwei Drittel des erhaltenen Frieses), zahlreiche Metopen, fast alle Giebelfiguren sowie eine Karyatide des Erechtheion und andere Kunstwerke. Sie sind seit 1816 im British Museum ausgestellt, welches auf die Rechtmäßigkeit des Erwerbs durch Kauf von Lord Elgin verweist und sich weigert, die Plastiken zurückzugeben. Um der Forderung Griechenlands nach Rückgabe Nachdruck zu verleihen, wollte man zunächst die entsprechenden Lücken im Parthenonsaal freihalten, entschied sich am Ende aber doch für dunklere Gipsabgüsse. Die fehlende Karyatide wurde allerdings nicht ersetzt. Die Offizielle Website des Museums ist: www.TheAcropolisMuseum.gr Lykabettus Der Lykabettus ist der Stadtberg Athens. Mit seiner Höhe von 277 m ist er die höchste Erhebung im Stadtzentrum und bietet damit eine gute Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Athens. Bei guten Sichtverhältnissen lässt sich von hier aus der ganze Großraum Athen und seine Kessellage zwischen Gebirgszügen und der Saronischen Golf im Süden überblicken.Es bieten sich drei Möglichkeiten, den Gipfel zu erklimmen:
Auf dem Gipfel befindet sich eine Aussichtsterasse um die kleine Sankt-Georgs-Kapelle (Ágios Geórgios) mit Blick auf das gesamte Stadtgebiet Athens sowie ein Restaurant der gehobenen Preisklasse. Der Lykabettus ist trotz seiner Aussichtsmöglichkeiten nicht in gleichem Maße von Touristen überlaufen wie andere Sehenswürdigkeiten Athens. Die Agora oder Marktplatz am Fusse der Akropolis Die Agora (griechisch: Marktplatz) in Athen war in der griechischen Antike ein Versammlungsplatz der Polis und wurde für die Heeres-, Gerichts- und Volksversammlungen der freien Bürger genutzt. Er existiert seit etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. und bildet einen Gegensatz zum kultischen und politischen Machtzentrum der archaischen Burganlage (der Akropolis). Daher stellt die Agora einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der attischen Demokratie dar. Ab Kleisthenes von Athen wurde dies die Pnyx, ab 330 v. Chr. das Dionysostheater. Geschichte Das Gebiet der späteren Agora von Athen wurde wahrscheinlich bereits seit der Jungsteinzeit bewohnt. Den ältesten Beleg für Siedlungen auf der Agora gibt Keramik, die in der Nähe von Brunnen geborgen wurde. Sie wird auf rund 3000 v. Chr. datiert. Allerdings wurden keine Siedlungsspuren aus dieser Zeit gefunden. Von der späten Bronzezeit an (1600–1100 v. Chr.) bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. wurde die Agora als Friedhof benutzt. Man fand etliche Gräber aus dieser Zeit. Ab etwa 1000 v. Chr. wurde das Gebiet der Agora auch als Wohnstätte benutzt. Zwar lassen sich keine Reste der damaligen Häuser finden, da dieses Gebiet später als Steinbruch verwendet wurde, aber es finden sich etliche Brunnenschächte aus dieser Zeit. Gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. wurden viele dieser Brunnen zugeschüttet, was auf einen drastischen Bevölkerungsrückgang hindeutet. Gegen 600 v. Chr. begann man, die Agora als öffentlichen Platz auszubauen. Erst um 500 v. Chr. wurde die Agora auch formalrechtlich durch Grenzsteine (so genannte Horoi) abgegrenzt. Die Horoi, die an den Eingängen der Agora aufgestellt wurden, trugen den Schriftzug: „Ich bin die Grenze der Agora“. Durch die Aufstellung der Grenzsteine sollte ein wildes Bauen auf der Agora verhindert werden. Verbrechern, Kriegsdienstverweigerern und anderen Leuten, die auf der Agora nicht erwünscht waren, wurde der Zutritt zur Agora verboten. Im Jahr 480 v. Chr. eroberten die Perser Athen und zerstörten dabei die Stadt und die Agora zu einem großen Teil. Ironischerweise sind uns erst durch diese Zerstörung und den anschließenden Wiederaufbau viele Gebäude (als Ruine) erhalten geblieben. Nach der Zerstörung der Agora durch die Perser begann man mit dem Wiederaufbau. Daher entstanden zu dieser Zeit auch viele neue Gebäude. Bald schon brachen schwierige Zeiten für Athen an; vor allem die Bürgerkriege verhinderten einen weiteren Ausbau der Agora. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Athen immer mehr zum geistigen Mittelpunkt der mediterranen Welt. Herrscher verschiedener Länder (beispielsweise aus Ägypten, Syrien, Pergamon) begannen, ihre Macht und Kultur zu demonstrieren, indem sie in Athen Gebäude bauen ließen. Dadurch nahm die Bautätigkeit auf der Agora enorm zu. Zu dieser Zeit wurden die großen, imposanten Stoen erbaut. Erst in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts war die Agora vollständig von Gebäuden umbaut. Auf allen Seiten war der Besucher der Agora nun von Gebäuden umgeben, die mit Säulenfronten geschmückt waren. Im Jahre 146 v. Chr. besiegte der römische General Lucius Mummius den Achäischen Bund und Griechenland wurde zur römischen Provinz erklärt. Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. stellte sich Athen gegen Rom, was zu einer Belagerung der Stadt im Jahre 86 v. Chr. führte, bei der unter anderem der südliche Teil der Agora in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bereits gegen Mitte des Jahrhunderts zeigten die Römer ein größeres Interesse an Athen. Dies führte erneut zu erhöhter Bautätigkeit. So wurde rund 150 Meter östlich der Agora ein neuer Marktplatz, die Römische Agora, angelegt, der der Agora diese Funktion weitgehend nahm. Der freie Platz auf der Agora war nun nicht mehr nötig und wurde zugebaut. Auf die Regentschaft Augustus' folgte ein Jahrhundert geringer Bautätigkeit, bis Trajan (98–117) und Hadrian (117–138) während ihrer Zeit als Kaiser des Römischen Reiches eine letzte Blütezeit für die Agora einleiteten. Nachdem die Heruler im Jahre 267 Athen stürmten und dabei die meisten Gebäude der Agora zerstörten, wurde die Agora nie wieder zu dem bedeutenden Zentrum, das sie in den vorherigen Jahrhunderten gewesen war. Das 4. Jahrhundert bedeutete den endgültigen Niedergang der Agora; sie wurde weitgehend aufgegeben. Nachdem im 19. Jahrhundert die Agora zur archäologischen Stätte erklärt wurde, fanden zahlreiche Ausgrabungen statt. John D. Rockefeller finanzierte in den frühen 1950er Jahren die Rekonstruktion der Stoa des Attalos, die seither als Museum dient. Dort wurde der EU-Beitrittsvertrag 2003 zum Beitritt 10 neuer Mitglieder unterzeichnet. Kalimarmaro Das Panathinaikon-Stadion in Athen ist wohl besser als Kallimarmaro bekannt und ist das Olympiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896. Es wurde auf den Fundamenten eines antiken Stadions gebaut und befindet sich im Athener Stadtzentrum. Antike Das ursprüngliche Stadion, etwa ein Kilometer östlich der Akropolis gelegen, wurde um 330 v. Chr. in einer natürlichen Mulde errichtet, um dort die jährlich stattfindenden Panathenäischen Spiele, die bedeutendste Feier des antiken Athen, abzuhalten. Zwischen 140 n. Chr. und 144 n. Chr. erhielt das Stadion bei weiteren Ausbaumaßnahmen durch den Mäzen Herodes Atticus sein endgültiges Erscheinungsbild (Hippodrom des Herodes Atticus[1]), wie es bei Ausgrabungen durch den deutschen Architekten und Bauforscher Ernst Ziller von 1869 bis 1870 in Erscheinung trat. So hatte das antike Stadion die Form eines Hufeisens mit einer Laufbahnlänge von 204,07 Meter und einer Breite von 33,35 Metern. Nach heutigen Schätzungen fasste das antike Stadion 50.000 Zuschauer. Unter den Römern wurde am westlichen, offenen Ende des Stadions eine bogenförmige Wand errichtet und das Stadion fortan als Arena genutzt. Neuzeit Angesichts der Durchführung der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurde das Stadion 1895 von Grund auf erneuert. Das unter der Leitung des Architekten Anastasios Metaxas gebaute Stadion in Form eines Hufeisens hat eine Länge im Innenraum von 236 Metern. Es zeichnet sich durch einen sehr engen Kurvenradius der Laufbahn aus. Die Tribünen mit Platz für etwa 50.000 Zuschauer sollten mit Hilfe des 920.000 Drachmen spendenden griechischen Finanziers Georgios Averoff ganz in Marmor ausgekleidet werden. Da jedoch am Ende die Zeit zu knapp wurde, mussten Teile der Struktur aus Holz gebaut und architektonisch möglichst gut versteckt werden. Neben den Leichtathletik-Wettkämpfen wurden abgesehen vom Schwimmen, Schießen und Radfahren (Karaïskákis-Stadion) auch alle anderen olympischen Sportarten im Panathinaikon-Stadion durchgeführt. Die fehlenden Marmortribünen wurden später ergänzt, so dass das Stadion zu den inoffiziellen Olympischen Zwischenspielen 1906 fertiggestellt war. Als 2004 die Olympischen Sommerspiele wieder in Athen abgehalten wurden, fanden hier die Wettkämpfe im Bogenschießen (4.000 Zuschauer) statt. Außerdem befand sich hier das Ziel der beiden Marathonläufe (40.000 Zuschauer). Heutige Situation Das Panathinaikon-Stadion ist heute ein beliebtes Ziel von Touristen und wird nur noch zu bestimmten Zwecken genutzt wie zum Beispiel um siegreiche griechische Athleten zu empfangen, zuletzt namentlich die griechische Fußball-Nationalmannschaft, die sensationell die Fußball-EM 2004 gewonnen hatte. Sonstiges Bemerkenswert ist ein Rekord, welchen das Stadion seit 1968 hält und der auch in Zukunft schwer zu brechen sein dürfte: Am 4. April des Jahres traf AEK Athen im Rahmen des Finales für den Pokal der Pokalsieger im Basketball auf Slavia Prag. 80.000 Zuschauer verfolgten die Begegnung, die AEK mit 89:82 gewann, im Kalimarmaro – einmalig für eine Begegnung im Basketball.
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